[OLPC-DE] Its a Laptop Project Now / WINDOWS versus LINUX
Holger Levsen
holger at layer-acht.org
Sa Mai 3 19:41:53 EDT 2008
Hi Max,
On Sunday 04 May 2008 00:33, M. Peterson wrote:
> Holger, es geht nicht um den Tod von OLPC, sondern um das Aufleben meines
> Engagements.
Das habe ich schon verstanden und verstehe es zugleich nicht...
> Das mache ich nicht für Microsoft,. Und falls es nicht entgangen ist, es
> gibt genügend Laptops für schmales Geld.
> Ob das der EEE PC von Asus ist, der inzwischen sogar in der zweiten
> Generation vorliegt,
denn den EEE PC gibt es inzwischen auch mit Windows...
> den 3 Konkurrenzprojekten dazu, auch den Classmate,
den auch...
> dann das MSI Laptop für 200 euro und das ganz neue Projekt aus UK, für 99
> Pound also 139 Euro, der wird im Sommer da sein.
und die mit Sicherheit auch (bald/bei Nachfrage/evtl schon jetzt?).
Wir leben im Kapitalismus. Alles ist käuflich. News at 11.
Wie gesagt, ich verstehe die Aufregung (im Sinne von: "ich geb jetzt auf, das
macht alles keinen Sinn mehr") nicht. Es ist doch nicht so, als ob Microsoft
jetzt OLPC gekauft hat und dort die Regeln bestimmt. Ok, plötzlich kommen von
da ganz andere Töne (als vorher), aber deshalb ist es m.E. jetzt wichtig,
sich konstruktiv zu beteiligen, aufzuzeigen welche immensen Vorteile freie
Software hat und die bestehenden Probleme (es ist ja nicht alles rosa
Sonnenschein und bugfree) zu fixen, anstatt als erster das Schiff zu
verlassen, bloß weil stürmisches Wetter aufgekommen ist.
First they ignore you,
then they laugh at you,
then they fight you,
then you win.
Und selbst wenn, OLPC Italy hat gerade unabhängig und allein tausende Laptops
(im einstelligen Tausenderbereich) bestellt und bekommt die via Brightstar,
nicht von OLPC.
Und so ein Mesh, so ein Display und solche Akkulaufzeiten gibt es woanders
auch noch nicht. Und in zwei Jahren sieht die Welt wieder anders aus. Derzeit
finde ich OLPC immer noch ein sehr gutes Aushängeschild für eine Idee, die
für mich selbstverständlich mit freier Software und derzeit halt mit dieser
Hardware verbunden ist.
Es gibt immer noch genügend Länder / Schulen / $fubar, die XOs mit Linux haben
oder haben wollen. Ich verstehe nicht, wieso die jetzt in den Regen gestellt
werden sollen.
> Das ist so, als wenn man in die Wikipedia jahrelang frei zuarbeitet, dann
> aber Bertelsmann ein Lexikon daraus druckt und dicke dran verdient...
Du weißt, daß das passiert? Und nicht nur ich stecke sehr viel meiner Zeit in
Debian, und dann kam da ein netter Multimillionär und hat Ubuntu ins Leben
gerufen, die gerade richtig viel Lorbeeren für (zum Großteil) unsere Arbeit
(und die der eigentlichen Softwareautoren) kassieren... Gebe ich jetzt auf?
Halte ich Debian für sinnlos? Nein. Und ich achte weiterhin darauf, immer nur
Lizenzen zu propagieren, die genau das erlauben. Und ich denke auch
weiterhin, daß eine Community Distribution die bessere Wahl ist, als eine, wo
ein gutmeinender Diktatator oder Shareholders die Richtung bestimmen. (Okay,
Ubuntu ist auch freie Software, aber Canonical hat das Copyright am Marketing
und steuert die Entwicklung über bezahlte Entwickler. Debian ist chaotischer
und verläßlicher :-)
Gruß,
Holger
-------------- nächster Teil --------------
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