<span class="gmail_quote"></span>Hier ein paar Anmerkungen zum Satzungsentwurf (<a href="http://wiki.olpc-deutschland.de/Satzung">http://wiki.olpc-deutschland.de/Satzung</a>) <br>von einem Anwalt, der dem OLPC Projekt sehr nahe steht<br>
<br><blockquote style="border-left: 1px solid rgb(204, 204, 204); margin: 0pt 0pt 0pt 0.8ex; padding-left: 1ex;" class="gmail_quote">

ich will ja keine Angst machen, aber: dieses Ortsgruppen-Ding ist<br>
furchtbar unhandlich und schreit nach Streit.<br>
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zu    § 2<br>
Die Ziele müssen rein; außerdem solltet ihr klar stellen, dass die Ziele<br>
auch durch Seminare und Vorträge verfolgt werden, um vom<br>
"Nebenzweckprivileg" profitieren zu können, d.h. ihr könnt auch neben den<br>
Spenden und Beiträgen steuerfrei Einnahmen erzielen (z.B.<br>
Seminarbeiträge ohne Umsatzsteuer).<br>
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zu   § 3<br>
Die OHG und der nicht rechtsfähige Verein muss raus, denn die beiden<br>
kannst Du nicht vernünftig zur Mitgliederversammlung laden und weißt<br>
nicht, ob die Abstimmung wirksam ist, denn Du kannst Dich<br>
(grundsätzlich) nicht bei Abstimmungen im Verein vertreten lassen.<br>
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Ihr könnt das beheben, indem ihr eine "Fördermitlgiedschaft" einführt.<br>
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Die "Ehrenmitglieder" finde ich problematisch ... und sinnleer. Das<br>
erinnert mich doch sehr an die Unicef-Botschafter oder Helmut Kohl als<br>
Ehrenvorsitzenden der CDU; Mitgliedschaften taugen nicht zum Vorzeigen.<br>
Statt dessen kann man ja auch einen kleinen Preis stiften.<br>
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zu     § 4<br>
Der erste Satz ist missverständlich: entweder er meint "kostenlos in<br>
Anspruch nehmen" oder er ist völlig sinnleer.<br>
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zu     § 5<br>
Das ist ganz nett, aber es regelt z.B. nicht, ob die Person, die sich<br>
gegen den Ausschluss wendet, bei der MV mitstimmen darf.<br>
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Außerdem solltet ihr unbedingt ein Schiedverfahren einführen, denn sonst<br>
lauft ihr Gefahr, dass euch nach jeder Abstimmung ein Streithansel<br>
(kostenpflichtig) verklagt.<br>
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zu      § 7<br>
Der Ortgruppenbeirat muss kein Organ sein.Macht es lieber zu einem Beirat.<br>
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zu    § 9<br>
Der Vorstand ist m.E. überdimensioniert, aber das ist Geschmackssache.<br>
Statt vieler Vorstandsmitglieder solltet ihr Euch überlegen, ob nicht<br>
einer Person die Geschäftsführung im Sinne eines besonderen Vertreters<br>
gem. § 30 BGB übertragen wird. Diese Person ist in der Regel nicht<br>
Mitglied des Vorstandes sondern arbeitet dem Vorstand zu und regelt den<br>
alltäglichen Papierkram ("Geschäfte der täglichen Verwaltung")<br>
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zu     § 10<br>
Sehr gut! Je mehr Gewaltenteilung desto besser. Besser als die<br>
Revisioren wäre eine Regel, nach der der Jahresabschluss von einem<br>
Steuerberater durchgeführt wird, aber das muss finanziell erstmal drin sein.<br>
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Kosmetik: "bestellt" -> "wählt"<br>
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zu   § 12<br>
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letzter Satz:   Ortsgruppen ausschließen? Aus dem Verein oder aus dem<br>
Beirat? Vielleicht wäre es sinnvoll das Ortgruppen-Gebaren formell aus<br>
dem Verein herauszuhalten und statt dessen mit Kooptierungen und<br>
Rederechten zu arbeiten.<br>
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Vorschlag:<br>
Die Ortsgruppen wählen - nach ihren eigenen Regeln - aus ihren Reihen<br>
einen Repräsentaten. Dieser Repräsentant ist dann in den Vorstand<br>
ko-optiert, d.h. der jeweils im Amt befindliche Repräsentant hat<br>
Anwesendheits- und Rederecht auf den Mitgliederversammlungen und den<br>
Vorstandssitzungen.<br>
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Der Verein hat sowieso keine Möglichkeit der Kontrolle über die<br>
Ortsgruppen, warum sollte er dann versuchen, diesen Teil zu regeln.<br>
Lasst doch die Ortsgruppen selbst bestimmen, wie sie sich organisieren.<br>
Juristisch muß man den "Verband" vom "Verein" unterscheiden. Der Verband<br>
ist ein Verein dessen mitglieder Vereine sind. Diese Strukturen passen<br>
schlecht zusammen, weil man vor jeder Abstimmung klären müsste, ob die<br>
erschienene Person wirklich vertretungsberechtigt ist.<br>
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Zum Thema Beitragssatzung schlage ich vor hier stark zu staffeln, z.B.<br>
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SchülerInen / StudentInen:                 10 Euro / Jahr<br>
Andere MitgliederInen:                      50 Euro / Jahr<br>
Gemeinnützige juristische Personen:    mindestens 50 Euro / Jahr<br>
andere juristische Personen:               500 Euro / Jahr.<br>
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Das drückt die soziale Haltung m.E. deutlich aus</blockquote>