[OLPC-DE] XO in Sachsen-Anhalt
Bert Freudenberg
bert at freudenbergs.de
Do Apr 30 07:06:40 EDT 2009
On 30.04.2009, at 11:54, rwmoosdorf at aol.com wrote:
> Hallo Markus,
>
> mit der "Bundesregierung" habe ich nicht gesprochen, aber anhand
> eines konkreten Schulprojektes das Kultusministerium des Landes
> Sachsen-Anhalt um konkrete logistische Unterstützung gebeten. Auszug
> meines Schreibens vom 18.08.2008:
>
> "Bei Einführung des XO-Rechners an einer Schule, erwerben die Eltern
> für ihr Kind ein Exemplar für den doppelten Selbstkostenpreis (z.Zt.
> ca. 280 €). Die Bestellung wird über die Schule erhoben, das Geld
> dortselbst eingetrieben, an Ihr Ministerium weitergereicht und von
> dort eine deutsche amtliche Institution, die mit OLPC
> zusammenarbeitet (das wäre derzeit die GTZ), durchgegeben. Von dort
> gehen die Rechner wiederum an die von Ihnen angegebene Adresse.
>
> Ich ersuche also in erster Linie um genau diese organisatorische
> Unterstützung. OLPC arbeitet ausschließlich mit Governement
> Organisations zusammen, um eine private Gewinnabschöpfung und damit
> Verteuerung des XO auszuschließen. Ohne Ihre Unterstützung
> funktioniert das Projekt also nicht.
>
> Dass unvermögende Eltern evtl. über eine Sozialkasse bei der
> Anschaffung unterstützt werden müssen, um einheitliche Klassensätze
> gewährleisten zu können, ist ein anders gelagertes Problem und
> tangiert Ihren Einflussbereich nicht.
>
> Die Partnerschaft zu einem Projekt i n einem Entwicklungsland, in
> dem parallel ein Klassensatz mit der quasi gespendeten zweiten
> Hälfte des Selbskostenpreises angeschafft wird, wird über OLPC oder
> alternativ über das Land Sachsen-Anhalt selbst vermittelt.
>
> Ihr Ministerium würde als Starthilfe lediglich noch einmal in
> Erscheinung treten müssen, um die Weiterbildung der Lehrkräfte auf
> dem XO-Rechner organisatorisch zu unterstützen."
>
> Auch diese Form der Zusammenarbeit wurde mit Schreiben vom
> 04.09.2008 abgelehnt mit den Begründungen:
> - es gibt ja bereits Computerkabinette
> - das Anschaffen ganzer Klassensätze erscheint "aus pädagogischer
> Sicht" nicht notwendig, da der Schwerpunkt in der Grundschule auf
> der Vermittlung von Gundfertigkeiten wie Lesen, schreiben und
> Rechnen liegt.
>
> Aus diesen beiden Gründen könne das Ministerium keine Empfehlung für
> ein solches Projekt abgeben.
>
> Meiner fundierten Ansicht nach ist das schwach begründet, da die mir
> bekannten Computerkabinette teilweise äußerst mangelhaft betreut
> sind und die festgestellten mangelnden Grundfertigkeiten nicht der
> Konkurrenz des Erlernens von Fertigkeite n auf dem Rechner
> geschuldet sind sondern aus ganz anderen Gründen gefolgert werden
> müssen (ich will hier nicht weiter darauf eingehen).
>
> Vielleicht ist der Hinweis nicht ganz unberechtigt, den ich von
> einer Mitarbeiterin des Ministeriums "unter der Hand" bekam:
> "Das Land Sachsen-Anhalt selbst hat einen Rahmenvertrag mit
> Microsoft, indem es sich verpflichtet in erster Linie Microsoft-
> Produkte einzusetzen. Da die Schule in Sachsen-Anhalt zu 90 % mit
> Computertechnik [...]ausgestattet sind (es gab und gibt ein Projekt
> mit der Telekom), sehe ich keine Chancen, Firmen zu finden, die für
> diese Laptops Software entwickeln. Die einzige Chance, die ich sehe,
> ist, das Microsoft selbst doch noch bei diesem Laptop mitarbeitet."
>
> Ich habe dann das Vorhaben, für das von mir mitentwickelte
> Schulprojekt OLPC-Laptops einzusetzen, auch wegen reservierter
> Haltung der Elternschaft, zunächst zurückgestellt.
>
> best wishes
> Reinhard W. Moosdorf
Das Ministerium weiß also nicht, dass in Sachsen-Anhalt schon Software
für den XO entwickelt wird, sowohl in einer Firma als auch an der Uni
Magdeburg.
Es ist doch zum Mäusemelken ...
--
Dr. Bert Freudenberg
Potsdamer Str. 3a
39114 Magdeburg, Germany
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